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Wehret den Anfängen!

Kategorie: Antifaschismus Veröffentlicht: Sonntag, 03. August 2014 Geschrieben von Romeo Frey

Romeo Frey wurde eine Anzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung angedroht, um die Durchführung der Protestaktion zu verhindern.
Romeo Frey wurde eine Anzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung angedroht, um die Durchführung der Protestaktion zu verhindern.

Von Romeo Frey, Sprecher im Vorstand von AUF Witten

Zur konstituierenden Sitzung des neugewählten Stadtrates am 17. Juni 2014 rief AUF Witten zur Protestkundgebung gegen den Einzug von Pro NRW ins Wittener Rathaus auf.

Neben Mitgliedern von AUF Witten kamen auch Teilnehmer der Montagsdemo und verschiedener anderer Organisationen sowie einige TeilnehmerInnen aus der Bevölkerung, die sich in der lokalen Presse informiert hatten. Eine ältere Dame hob die Wichtigkeit dieser Kundgebung mit den Worten hervor: „Mein Großvater sagte immer: Wehret den Anfängen!“.

Im Einleitungsbeitrag, den ich als Sprecher von AUF Witten hielt, zeigte ich anhand zahlreicher Quellen, dass sich das Führungspersonal von Pro NRW aus ehemaligen Kadern von Republikanern, DVU und NPD zusammensetzt.

Auch Pro NRW-Ratsmitglied Christoph Thomas Schmidt ist kein unbeschriebenes Blatt: Als ehemaliger Landesjugendbeauftragter der NPD ließ er sich provokant mit einer Flagge der Jugendorganisation der NPD unmittelbar vor dem Gedenkstein des früheren KZ-Außenlagers Buchenwald in Witten-Annen ablichten.

Für die NPD kandidierte er 2009 zur Kommunal- und Kreistagswahl in Witten und im EN-Kreis.

Mit der Androhung einer Strafanzeige gegen mich wegen übler Nachrede und Verleumdung versuchte er, die Durchführung der Protestaktion verhindern.

Diana Vöhringer, Mitglied im Vorstand von AUF Witten, hat auf der Kundgebung gegen den Einzug von Pro NRW klar Stellung bezogen. Keine Chance den braunen Rattenfängern!
Diana Vöhringer, Mitglied im Vorstand von AUF Witten, hat auf der Kundgebung gegen den Einzug von Pro NRW klar Stellung bezogen. Keine Chance den braunen Rattenfängern!

Dabei musste er die Erfahrung machen, dass sich AUF Witten in seiner antifaschistischen Grundhaltung von Drohungen nicht beeindrucken lässt. Die Protestaktion wurde erfolgreich durchgeführt. Als Ratsmitglieder waren von Beginn an Achim Czylwick von AUF Witten sowie die beiden Ratsmitglieder von Witten.direkt, Hans-Peter Skotarzik und Andreas Günzel anwesend. Später kamen auch einige SPD-Räte dazu, die zuvor den traditionellen Gottesdienst besucht hatten.

Von der angekündigten Demokratieoffensive der SPD und CDU war allerdings bedauerlicherweise nichts zu sehen. Immerhin kam es in der Ratssitzung selbst zu einer geschlossenen demonstrativen Ablehnung, als der Vertreter von Pro NRW das Wort ergriff. Ein erster Schritt, dem weitere folgen sollten.

Bei der Kundgebung wurden zahlreiche Diskussionsbeiträge engagiert und kenntnisreich am offenen Mikrofon gehalten.

Zwei Vertreterinnen des überparteilichen Frauenverbandes Courage e.V. sprachen sich unter Beifall engagiert für Völkerfreundschaftund gegen jegliche Diskriminierung, nationalistische Hetze und rassistische Propagandaaus.

Achim Czylwickunterstrich in seinem Redebeitrag, wie wichtig er diese Initiative von AUF Witten findet und warb für eine Überparteilichkeit, die Neofaschisten ausschließt, nicht aber Kommunisten und Sozialisten.

Diesen Gedanken griff auch eine Rednerin der MLPD auf. Die Gleichsetzung von Kommunismus und Faschismus sei eine Methode, um den demokratischen und antifaschistischen Widerstand zu spalten. Betrieben würde diese Diffamierung der Linken mit dem Kampfbegriff „Extremismus“ im Wortschatz von Verfassungsschutz und Regierungspolitik. Nutzen würde das nur den Drahtziehern im Finanzkapital und in der Rüstungsindustrie.

Es ist eine Tatsache, dass die faschistische Hitler-Diktatur durch ein Bündnis von SPD und KPD hätte verhindert werden können, den Menschen wären der zweite Weltkrieg und Millionen Opfer erspart geblieben. So kam auch der berühmte Schriftsteller Thomas Mann zum Urteil, der Antikommunismus sei die größte Torheit des 20. Jahrhunderts.

In verschiedenen Ruhrgebietsstädten fanden Demonstrationen gegen Faschisten in den Stadtparlamenten statt wie in Dortmund oder Duisburg. Mit ihrer Protestaktion reihten sich die Wittener in diese Bewegung ein.

Nach der Kundgebung wollten sich noch einige Teilnehmer eingehender über Pro NRW informieren.

Damit wurde der Hauptzweck erfüllt, über den Charakter von Pro NRW aufzuklären und seine braunen Wurzeln und Beziehungsgeflechte offenzulegen.

So wie einst die Republikaner oder auch die DVU ihre wahren Ziele zunächst verbergen konnten, schaffte es die antifaschistische Aufklärung in Deutschland, dass sie von der Bildfläche verschwunden sind.

Auch die NPD wäre schon längst Geschichte, wenn das grundgesetzlich verankerte Verbot endlich durchgesetzt würde.

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